Mach die Disziplin zu deinem Verbündeten

Ob du nun Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück von François Lelords gelesen hast oder nicht, wir alle wissen aus Erfahrung, dass das Bewältigen von Herausforderungen eine Quelle des Glücks oder zumindest der Zufriedenheit ist. Aber was sind die Geheimnisse, um wirklich am Ende seiner Träume anzukommen und nicht schon bei der kleinsten Schwierigkeit aufzugeben?

Die Motivation als Starthilfe

Ich habe bereits in “Wir sind nicht alle Eliud Kipchoge” gezeigt, dass der Motivationsfaktor eine wichtige Rolle spielt, um unsere Grenzen zu überschreiten. Motivation ist es, die uns zum ersten Mal aus unserer Komfortzone wirft und in das Unbekannte schickt. Motivation ist zwar ein Auslöser, aber nicht das Leitprinzip.

Im Gegenteil, die Motivation verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist. Sie ist kurzfristig, vergänglich und nicht anhaltend. Wir alle haben Wünsche und Träume, aber nur sehr wenige von uns haben die Ausdauer, sie langfristig zu verfolgen.

Was macht dann den Unterschied aus zwischen jenen, die bei der ersten Schwierigkeit aufgeben, und denen, die durchhalten, bis ihre Träume erfüllt sind? Motivation ist ein guter Anfang, aber um Hindernisse zu überwinden und auf Kurs zu bleiben, braucht man einen wirklichen Verbündeten.

Die Motivation als Auslöser

Die Disziplin ist dein roter Faden!

Dieser Partner in crime ist die Disziplin, die dir in schwierigen Zeiten die Motivation gibt, den Kopf hoch zu halten. Der Duden definiert Disziplin als eine einzuhaltende Verhaltensregel. Was mich betrifft, so ziehe ich die etymologische Bedeutung des Begriffs vor, die eher von der Lehre als von Zwang spricht. Ich denke, wir sollten den Begriff der Disziplin von dem negativen Ansatz befreien. Begreifen wir ihn doch als einen Akt der Weisheit, der unsere Motivation auf den Weg der Ausdauer führt.

Und hier die gute Nachricht ist: Man kann Disziplin lernen und daran arbeiten! Es bedeutet, dass wir alle unsere Träume mit ein wenig Disziplin und viel Routine verwirklichen können. Hier sind die Schlüsselelemente, die helfen können, diszipliniert zu werden und so die Ziele zu erreichen.

Disziplin als Partner in Crime

Wähle Ziele, die im Einklang mit dir selbst stehen

Ihr müsst die Gründe für Eure Motivation hinterfragen. Warum will ich dieses Ziel erreichen? Tue ich es, um jemandem zu gefallen, um Anerkennung zu erhalten? Oder mache ich es für mich selbst und weil es mich wirklich glücklich macht? Ihr müsst eure Erwartungen, euren Sinn für Ziele definieren und diese müssen vor allem mit euch selbst im Einklang sein. Das bedeutet, dass ich bei der Ausführung der Aufgaben, die mich zum Ziel führen, ich selbst bin und dabei Freude und Aufregung empfinden muss. Wenn ich mich zum Beispiel dazu entschließe, zu malen, obwohl es nicht einer meiner lieblings Beschäftigungen ist, nur um meinem Freund zu gefallen, was passiert dann, wenn diese Beziehung endet? Woher bekomme ich dann die Energie für meine Motivation? Wenn ich mir selbst ein Ziel setze, eben weil es zu mir passt, kann ich die mentale Energie freisetzen und nicht von negativen Emotionen überwältigt werden. Ich kann das Leben auf eine leichtere Art und Weise angehen und Freude im Moment finden.

Der Weg ist das Ziel!

Um wirklich voranzukommen, muss man regelmäßig trainieren und es mit ganzem Herz machen, auch wenn es schwierig ist. Ich bin nicht anders als ihr es seid, ich habe viele berufliche und persönliche Verpflichtungen sowie Herausforderungen. Ich kann es mir daher nicht leisten, mir noch zusätzliche Zwänge aufzuerlegen (siehe auch hier “Die Tyrannei des Trainingsplans“). Eines jedoch habe ich in den letzten Jahren gelernt, dass der Trainingsplan seinen Zweck erfüllt. Es ist viel einfacher, das Ziel zu erreichen, wenn man einer Strategie folgt, als wenn man einfach irgendwie etwas macht. Zuerst einmal ist es wichtig das Endziel in erreichbare kleinere Teilziele zu zerlegen. Es ist die tägliche Anstrengung, die zum Ziel werden sollte, und nicht das weiter entfernte Ziel selbst. Aus diesem Grund habe ich Menschen, welche sich ohne Vorbereitung in das Abenteuer “Marathon” stürzen, nie verstanden. Es sei denn, natürlich, wenn es ihr Ziel ist sich das Laufen wirklich abzugewöhnen und in weiterer Folge die komplette Lust am Laufen zu verlieren. In diesem Fall sage ich: Bravo, Mission erfolgreich nicht geschafft! Es gibt nichts einfacheres als einen Trainingsplan, welcher in allen Suchmaschinen zu finden ist. Aber in Wirklichkeit kann nur ein ausgebildeter “Profi” den Weg zum Ziel aufzeigen.

Die Routine hilft dem Entscheidungsdilemma vorzubeugen

Es gibt nichts schlimmeres, als mit sich selbst uneins zu sein und man daher in eine Lage versetzt wird, keine Entscheidung treffen zu können. Daher muss eine Routine eingeführt werden, um ein etwaiges Entscheidungsdilemma zu vermeiden. Den ganzen Tag, über das zu erreichende Tagesziel nachzudenken, kann eine echte Folter sein. Wenn ich meinen Tag auf diese Weise beginne, ist das Ergebnis fast nie zufriedenstellend. Es endet oft mit viel Ärger auf mich selbst da ich meinen Trainingsplan verfehlt habe bzw. nicht einhalten konnte. Deshalb versuche ich, meine Trainingseinheiten früh am Morgen anzusetzen damit mir nichts gewollt oder ungewollt in die Quere kommen kann (z.B. Procastinaton). Ich stehe auf, trinke einen Kaffee, ein Glas Wasser, ziehe mein (bereits vorbereitetes) Outfit an und gehe laufen! Das Ziel muss sein bei der Frage “LAUFEN ODER NICHT LAUFEN” kein alternative zu haben. Es geht darum, eine gewisse Routine aufzubauen und die Kraftreserven sowie Energie auf die zu erwartende körperliche Anstrengung auf- und einzuteilen. Nur so kann ich Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten haben und mit diesem eben mein Selbstvertrauen, meine Beharrlichkeit und Konsequentes handeln forcieren. So wie mann sagt: Je mehr man tut, desto mehr will man tun.

Zum guten Schluss, noch eine Anekdote

Kürzlich hörte ich einen Podcast mit dem Titel “Dans la tête d’un coureur ” über einen Physiotherapeuten, der sich leidenschaftlich für seine Arbeit und die Selbstüberwindung einsetzt. Vor diesem Hintergrund beschloss er 2019, den Sprung ins Ungewisse zu wagen und an einem 120 km langen Selbstversorgerlauf in Peru teilzunehmen. Sein obestes Ziel war es, das Rennen zu beenden. Die für die Überquerung der Ziellinie benötigte Zeit war zweitrangig. Er wusste, dass die Bedingungen härter sein würden als die zu laufende Distanz selbst. Er konzentierte sich daher nicht nur ans Laufen sonder widmente viel Energie und Zeit in die mentale Vorbereitung. Sein Training brachte ihm teilweise in schwierige Situationen, er lief absichtlich zu gewissen Zeiten des Tages, an welchen seine Motivation definitif am geringsten sein würden. Dies tat er vorrangig um seinen Geist zu trainieren, sodass er auch bei extremen Bedingungen durchhalte vermögen zeigen kann. Dieses Training gab ihm das Vertrauen in sich selbst und in seine Fähigkeit es immer schaffen zu können.

Das richtige Training, die richtige Dosis, zur richtigen Zeit…

Es ist daher ein Fakt, Motivation ist wichtig und notwendig aber reicht allein eben nicht aus. Die Motivation hilft am Start jedes Unterfangens oder Projektes, jedoch um an das Ziel zu kommen, benötigt man einen Plan, einen roten Faden. Genau dieser Plan, diese Verbindung ist in der Disziplin zu finden. Disziplin ist in diesem Zusammenhang nicht als zwang zu verstehen, sondern als Philosophie und Lehre! Wenn ihr das befolgt dann habt ihr einen Verbündeten und seid tatsächlich in der Lage Berge zu versetzen!

Wenn auch Du an diesem Approach zum Laufen interessiert bist, suche die Hashtags #whydoyourun und #zwischenzweiwelten #achtsamkeitsmeditation auf Instagram. Wenn Du in meinem Instagram-Konto (@whydoyourun_entredeuxmondes) oder auf meinem Blog (www.whydoyourun.eu) erscheinen willst, kontaktiere mich bitte! Ich freue mich mehr über deine Gründen zu laufen und deine Motivation zu erfahren, sowie deine Erfolge in unserer Gemeinschaft zu teilen.

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